Eine Primanota ist bei Buchführungsprogrammen bzw. -systemen eine Datei, in der Buchungsanweisungen und Anweisungen für die Stammdatenverwaltung der Reihe nach aufgelistet werden.
Früher, als es noch keine Buchführungsprogramme gab, wurden in der Primanota die ersten Aufzeichnungen der Geschäftsvorfälle in
zeitlicher Reihenfolge
(händisch) durchgeführt.
Die Primanota wurde damit zum
Grundbuch (Journal)
der doppelten Buchführung, - war und ist aufbewahrungspflichtig, weil dies eine der Forderungen der
GoB (Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung)
ist.
Die zweite Aufzeichnung (auf Basis der ersten, ebenfalls händisch) war und ist die Buchung auf den einzelnen Konten (in sachlicher Ordnung) und ist gemäß
GoB
ebenfalls aufbewahrungspflichtig.
Eine Primanota für Buchführungsprogramme zeigt normalerweise nur einen Ausschnitt des Grundbuches und wird nur zur Dateneingabe in das Buchführungssystem benutzt.
Sobald diese Primanota vom Buchungssystem aufgenommen (gebucht) worden ist, wird sie auch nicht mehr benötigt, da das Buchführungsprogramm dafür sorgen muss, dass die aufgenommenen Daten originalgetreu in Form eines Journals bzw. Grundbuches jederzeit wiedergegeben werden können. Dies ist wiederum eine Forderung der
GoBS (Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter Buchführungssysteme).
Bevor die Primanota gelöscht wird, sollte allerdings sichergestellt sein, dass die Daten korrekt aufgenommmen wurden. (Stichwort: Datensicherheit ! )
Da in einem Buchführungssystem mehrere Primanotas gebucht werden können, sollten diese zur Unterscheidung eine fortlaufende PN-Nummer (Primanota-Nummer) haben, damit das Buchführungsprogramm mit einer Fehlermeldung reagieren kann, wenn versehentlich versucht wird, die selbe Primanota nocheinmal zu buchen.
Ausserdem sollte auch ein Auszug aus dem Buchführungs-Journal die zugehörige PN-Nummer angeben können, damit der Buchungsvorgang zurückverfolgt werden kann.
Unterstützt das Buchführungssystem mehrere Benutzer/Erfasser/Authoren/Buchhalter zur Dateneingabe mit einer Primanota, dann ist es sinnvoll, dass jeder Author eine
persönliche fortlaufende PN-Nummer
vergeben kann.
Die eigentliche eindeutige fortlaufende PN-Nummer wird dann vom Buchführungssystem automatisch vergeben.
Das Datenformat einer Primanota für Buchführungsprogramme ist nicht einheitlich und wird vom jeweiligen Softwarehersteller definiert, es sei denn, das Buchführungsprogramm unterstützt keine Primanota und die Dateneingabe erfolgt ausschließlich einzeln und direkt.
An Stelle einer Primanota kann auch eine sogenannte
Stapeldatei
zur Dateneingabe in das Buchführungssystem verwendet werden.
Das
Datenformat der Primanota
vom Buchführungsprogramm
BDB-System
sieht beispielsweise so aus: